Am 30. Juli konnten wir unser Retro-Rallye-Debüt geben bei der 7. ADAC LIQUI MOLY Gleichmäßigkeitsrallye direkt vor unserer Haustür in Wächtersbach. Am Freitagnachmittag vor der Rallye hatten wir alles – aber auch wirklich alles – was wir eventuell gebrauchen könnten, einpackt und in Jessies X-Trail verstaut. Wer uns kennt, wird sich an Bilder von Urlaubsfahrten an die Nordsee erinnern. Dabei packen wir auch sehr gründlich. Allerdings haben wir uns auch am Buch „Oldtimer Rallye“ von Rolf Blaschke orientiert, das uns schon früher gute Dienste erwiesen hat. Rolf ist Ansprechpartner beim Historic Rallye Cup, über den wir schon oft berichtet haben.
Am Abend stand für uns noch die Papierabnahme und die technische Abnahme im Rallyezentrum auf dem Wächtersbacher Messegelände an. Beides war reine Formsache und rasch erledigt. Später trafen noch Thalia und Holger mit ihrem neu aufgebauten Peugeot 106 im Schlepptau ein. Von ihnen gab es noch einige Tipps für das Erstellen des Aufschriebs am nächsten Morgen.
Samstag Früh trafen wir Bernd Lutz, den Admin der Retro-Rallye-Serie Facebookseite und seinen neuen Beifahrer Matthias zum ersten Mal. Bernd leihte uns dankenswerterweise eine seiner Onboardkameras zum testen. Natürlich habe ich später zwischen den WP´s das Ausschalten vergessen, weswegen die Batterie schnell leer war.
Gegenüber bisherigen Oldtimerrallyes war das Erstellen des Aufschriebs für Jessie und mich die größte Umstellung – und vor allem, auch danach zu fahren! Wir hatten uns für eine sehr einfache Version des Gebetsbuches entschieden und haben später sogar noch spontan Entfernungen unter 100 Meter rausgestrichen. Für das erste Mal waren wir eingermaßen zufrieden mit unserem Konzept. Im Laufe der insgesamt sechs WP´s gings immer flüssiger und wir wurden auch flotter. Uns fehlt hier noch extrem viel Routine. Aber wir sind sehr zuversichtlich.
In Sachen Lichtschranken waren wir noch nie Perfektionisten. Aber auch hier machte sich ein gewisser Übungsmangel seit der letzen Rallye 2012 bemerkbar. Da bei nur sechs Lichtschranken jeder Fehler deutlich schmerzt, hat es uns wegen einem Bedienfehlers des Timers bei einer der Wertungsprüfungen auf einen der letzen Wertungsränge gespült. Spaß gemacht hat es aber trotzdem.
Unser Auto hat bis auf einen losen Auspuff auch prima funktioniert und wir wollen nur Kleinigkeiten für die nächste Rallye Ende September verändern. Dann gehts mit Sack und Pack zur Rallye Hinterland Retro.
Bilder: Motor-Mania / (bm) HESSENMAGAZIN.de