„Aha, eine Youngtimer-Rallye? Und dann noch mit Start und Ziel in der Klassikstadt Frankfurt? Anmelden, sofort!“ waren meine Gedanken, als ich die Ankündigung im Frühjahr in der Autozeitung Classic Cars las, die ich irgendwo an einer Raststätte mitgenommen hatte. Noch von unterwegs aus  haben wir telefonisch die Nennungsunterlagen angefordert. Selten genug, dass wir mit unserem 1989er Baujahr irgendwo bei einem Histo-Event mitfahren dürfen, da die zugelassenen Baujahre meist frühere sind – und dann noch direkt vor der Haustür!

Anfang Juni bekamen wir unsere Nennungsbestätigung, die uns erinnerte, dass am Einsatzfahrzeug noch diverse Arbeiten zu erledigen waren.

Unter anderem bekam unser Auto eine Portion Haue, damit die Felgen in 7×15 et13 nicht am Radlauf schleifen. Das ging wider Erwarten sehr gut von der Hand. Vielleicht passen ja jetzt noch Spurplatten? Werde ich die Tage mal ausprobieren.

Wieder mal eine neue Antriebswelle, den neuen Stahl-Unterfahrschutz streichen, Reserveradhalter anbauen, Flüssigkeitscheck, Kartenleselampe neu verkabeln, Aufkleber aufkleben, Reifenluftdruck kontrollieren: Abfahrt! Danke an Fabian.

 

Am Freitagnachmittag trudelten wir in der Klassikstadt in Frankfurt ein. Die Papierabnahme, die Technische Abnahme und ein Beifahrerlehrgang stand auf dem Programm. Zwar sind wir jetzt nicht mehr gaaanz neu im Thema Histo-Rallye, aber schaden kanns ja nicht.

Die meisten Teams ließen sich am Freitag schon blicken, obwohl man seine Abnahmen auch am Samstag in aller Frühe hätte machen können, aber für uns war es – wie wohl auch für die anderen – deutlich stressftreier. Die ersten Kontakte zu den Besatzungen von Porsche 924 und Peugeot 205 GTI „Griffe“ haben wir auch geknüpft.

 

Durch die örtliche Nähe konnten wir zu Hause schlafen und kamen erst zur Fahrerbesprechung am Samstagmorgen. Durch unsere recht hohe Startnummer hatten wir etwas Luft bis zu unserer Startzeit um kurz nach 11.oo uhr.

Während die ersten durch den Startbogen fuhren und zur Vormittagsetappe aufbrachen, saßen wir noch leicht vorfreudig kribbelig auf der Terrasse beim zweiten Frühstück.

Jessie im Gespräch mit Peter Göbel. War nett, Kahle/Göbel seit der vorletzten Histo Monte mal wieder zu treffen.

Start frei! Es ging von Frankfurt nach Hanau auf das Firmengelände von Dunlop zur ersten Sollzeitprüfung. Die erste Hälfte der knapp über 300 km Route führte dann durch unseren Heimatort(!) und durch den Spessart. Von unterwegs gibt keine Bilder – irgendwie hatte keiner im Auto eine Hand frei…

Die nächste Verschnaufpause gab´s zur Mittagsrast auf dem ADAC Sicherheitszetrum in Gründau. Hier galt es aber noch eine Prüfung mit gemeiner Überraschung zu bewältigen, bevor die Energiedepos wieder gefüllt werden konnten.

Sonderaufgabe während der Mittagspause: Im VW Up! Slalom fahren, ohne das der Fußball aus der Schüssel fällt.

Planung der Nachmittags-Etappe durch Vogelsberg und Wetterau. Der Weg führte auch über den Schottenring.

Am späten Nachmittag haben wir es dann tatsächlich fertig gebracht, bei der letzten ZK eine Punktlandung auf die Minute hinzulegen und so noch strafpunktefrei zu bleiben. Sorry an den Porsche den ich kurz vorher noch etwas weggedrängelt habe. 😉

Zum Abschluss ging es über die Zielrampe in der Frankfurter Innenstadt. Danach konnten wir unseren vor Hitze tickenden Peugeot vor der Klassikstadt abstellen.

Als wir später mit anderen Teams klönend beim Abendessen saßen, war der wunderbare Rallyetag eigentlich vorüber. Doch während der anschließenden Siegerehrung wurde ich von meiner Beifahrerin plötzlich auf die Bühne gezerrt, denn irgendwie haben wir doch tatsächlich einen Podestplatz eingefahren: 3. in unserer Klasse!! Yeeah…

 

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